Engel


versinkender Mond gegen Morgen hin
wendet sich die Stadt silberne Kuppen
im ausgeblichenen Blau ein letzter Flug
des Nachtengels sichtbarer dunkler Flaum
für einen Moment steht der Wind unbeweglich
über seinem lautlosen Wintergebet
 
die Übergabe der Namen an den Tagwächter
findet in aller Stille statt
 
Gabriele Pflug

7 Kommentare:

  1. es gibt hoffnung,
    dass das wintergebet erhört wird,
    auch wenn es lautlos ist.
    denn manchmal steht der wind unbeweglich.
    dann hat die stille eine chance.

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    1. danke dir, lieber jörg, dass du hier immer wieder liest und so schöne worte für mich findest!

      deine freundin

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  2. "Des Nachtengels dunkler Flaum", das gefällt mir gut!

    Bei mir schwingt in den letzten beiden Zeilen leise Gänsehaut mit!

    Liebe Grüße,
    Silbia

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    1. wenn der Tagwächter auf uns Acht gibt, dann kann nichts geschehen. und manche nennt der Nachtengel beim Namen, denn die haben Schutz ganz dringend nötig.

      danke immer wieder für deinen Besuch!
      alles Liebe für dich
      Gabriele

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  3. das ist ganz besonders geheimnis- und stimmungsvoll, liebe gabriele... engelhaft! und ganz wunderbar.
    deine diana

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    1. auch wenn ich schon so alt bin, mag ich immer noch Geheimnisse. daher schreibe ich auch wieder Gedichte. dort sind sie am besten aufgehoben!

      deine Gabriele

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    2. oh ja, da hast du recht! vielleicht ist das im grunde auch meine motivation gedichte zu schreiben? ;) jedenfalls mag ich auch geheimnisse. :)
      deine diana

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